Magensäure – das klingt erst einmal sehr unangenehm. Und äußerst aggressiv. Die Gedanken wandern ganz automatisch zu brennenden Schmerzen und Beschwerden, wie zum Beispiel dem Sodbrennen. Dabei entstehen oft nur dann lästige Symptome, wenn zu wenig oder zu viel Magensäure oder auch die Magensäure durch Motilitätsprobleme am falschen Ort vorhanden ist. Liegt die Menge und Wirkort im normalen Bereich, erfüllt die Magensäure elementare Aufgaben bei der Verdauung.
So entsteht die Magensäure…
Gebildet wird die Magensäure von den Belegzellen – das sind Drüsenzellen in der Magenschleimhaut. Den Startschuss für die Produktion der 0,5-prozentigen Säure können mehrere Reize liefern:
• Die Aufnahme von Nahrung in den Mund
• Die Ausschüttung der Hormone Gastrin oder Histamin
• Ein Signal des vegetativen Nervensystems (zum Beispiel durch den Anblick oder Geruch von leckerem Essen)
Die Produktion der Magensäure verläuft also nicht gleichmäßig, sondern ist davon abhängig, wann und wie viel Nahrung aufgenommen wird. Auch die Produktion von Pepsinogen – der Vorstufe eines proteinspaltenden Enzyms – verläuft nach diesem Schema. Sowohl die Magensäure als auch das Pepsinogen sind Teil des Magensafts. Seine übrigen Bestandteile bildet der Körper über den Tag verteilt in immer gleicher Menge. Dazu gehören zum Beispiel:
• Wasser
• Intrinsic Factor (ermöglicht die Aufnahme von Vitamin B12 in den Körper)
• Bikarbonat (wichtiges Puffersystem)
• Muzine (Schleimstoffe)
Bestimmte Mechanismen, welche die Menge an Magensäure genau überwachen, stellen beim gesunden Menschen sicher, dass der Säurespiegel im Magen auf dem vorgesehenen Stand gehalten wird.
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…und so arbeitet die Magensäure
Alle Substanzen des Magensafts bereiten gemeinsam den Nahrungsbrei auf die weitere Verarbeitung im Dünndarm vor. Dazu wird die aufgeweichte, mit Speichel versetzte Nahrung noch weiter verflüssigt und gut durchmischt – der Magensaft ist also für die grobe Zerkleinerung des Nahrungsbreis im Magen mitverantwortlich. Insgesamt stellt der Körper pro Tag etwa zwei bis drei Liter davon her.
Aufgabe der Magensäure ist es insbesondere, als Vorbereitung auf die folgende Verdauung, die Struktur der Eiweiße anzugreifen sowie Viren und Bakterien zu töten, die mit der Nahrung in den Körper gelangt sind. Daneben aktiviert die Magensäure außerdem das Pepsinogen: Es wird zum Pepsin, einem Enzym, das Eiweiße in kleinere Einheiten spaltet und so auf den weiteren Abbau im Dünndarm vorbereitet.
Voraussetzung eines reibungslosen Ablaufs ist dabei ein ausreichender Schutz der Magenwand – denn die Magensäure ist tatsächlich sehr aggressiv. Aus diesem Grund ist der Magen innen mit einer schützenden Schleimschicht, gebildet durch die darunter liegende Schleimhaut, ausgekleidet. Wird die Schleimhaut beeinträchtigt, zum Beispiel durch:
• eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori,
• übermäßigen Alkoholkonsum,
• scharfe Lebensmittel,
• oder bestimmte Medikamente, zum Beispiel verschiedene Schmerzmittel,
kann sie ihre Funktion nicht mehr einwandfrei erfüllen. Es kommt zu Schmerzen und weiteren unangenehmen Beschwerden wie Übelkeit oder Blähungen.
Wenn zu wenig oder zu viel Magensäure gebildet wird
Bereits bei der Produktion der Magensäure kann das System durcheinandergeraten. Bilden die Belegzellen zu wenig Magensäure, hat das möglicherweise weitreichende Auswirkungen: Der Verdauungsprozess ist gestört, Blähungen, Durchfall oder andere Beschwerden entstehen. Auf Dauer können sich Mangelerscheinungen oder eine Blutarmut entwickeln.
Allerdings kann auch das Gegenteil eintreten: Wenn der Körper zu viel Magensäure produziert, oder die Motilität im Magen gestört ist, hat das ebenfalls negative Folgen. Die Magensäure, die dabei entsteht, bleibt dann nicht zwangsläufig nur im Magen. Es ist möglich, dass ein Teil davon in die empfindliche Speiseröhre gelangt und dort unangenehmes Sodbrennen verursacht. Auftreten können außerdem:
• Schädigungen der Magenschleimhaut
• Saures Aufstoßen
• Magenschmerzen
• Übelkeit
• Magendruck
Besteht der Verdacht auf eine fehlerhafte Magensäure-Herstellung, ist ein Besuch beim Arzt / bei einer Ärztin unbedingt ratsam: Er / Sie kann eine Magensaftanalyse durchführen und dabei sowohl den Zustand der Magensäure als auch ihre Produktion beurteilen. Über einen biegsamen Schlauch führt er/sie dazu eine Magensonde ein und entnimmt eine Probe des Magensafts. Weil der Rachen dabei örtlich betäubt wird, entstehen in der Regel keine Schmerzen – die Untersuchung fühlt sich lediglich etwas unangenehm an.
Behandlungsmöglichkeiten bei säurebedingten funktionellen Magenbeschwerden
Für eine effektive Behandlung kommt es vor allem auf die Ursache an, welche die säurebedingten Beschwerden auslöst. Neben ungesunder Ernährung, psychischen Belastungen oder Alkoholkonsum können auch organische oder funktionelle Erkrankungen des Magens verantwortlich sein. Nach Abklärung der Ursache sollte bei Ihnen entsprechend die Ernährung und Therapie angepasst werden.
Bei funktionellen Erkrankungen kann die Einnahme von Iberogast® einen positiven Effekt haben: Es kann die Magenschleimhaut schützen und die Magensäure regulieren.
Bei akuten, situativ ausgelösten eher motilitätsbedingten Magenbeschwerden, wie sie z.B. nach einem schweren oder ungewohntem Essen auftreten können, kann Iberogast® Classic dank seiner höheren Konzentration an motilitätsregulierenden Wirkeigenschaften schnell und zuverlässig von den lästigen Symptomen befreien.
Sollten die Magen- Probleme über einen längeren Zeitraum anhalten und in keinem direkten Zusammenhang mit z.B. der Ernährung, Alkohol oder Kaffee stehen, können weitere Ursachen zugrunde liegen. Langanhaltender Stress oder dauerhafte Belastungen können über die Bauch-Hirn-Achse das Reizmagen - oder Reizdarmsyndrom begünstigen. Bei Reizmagen und Reizdarm liegt eine funktionelle Störung des Verdauungstrakts vor. Auch kann sich Stress negativ auf einen generell empfindlichen Magen und Darm auswirken und die Symptome verstärken. Hier ist eher Iberogast® ADVANCE eine gute Wahl. Es hilft dabei, den gereizten Magen und Darm zu beruhigen und die Magen- und Darmfunktion zu unterstützen. Dadurch fördert es das allgemeine Wohlbefinden.